
Endlich ist er da, unser Rückblick auf knapp drei Wochen unglaublich faszinierende, Erlebnisreiche Tage durch die Strassen des Balkans.
Von Dresden geht’s los Richtung Tschechische Republik, vorbei an Prag, Perdubitz nach Mohelnice wo wir unser erstes Nachtlager auf einem Campingplatz aufschlagen. 18:45 Check-In, Bus platzieren, Toilette aufsuchen, Badesachen anziehen, 19:03 an der Tür zum Pool, eine wohlverdiente Abkühlung, herrlich, leider schliesst der Pool um 19:00, es werden auch keine Ausnahmen gemacht. Einige Stunden später gesellt sich noch ein weiteres Team zu uns, es wird ein lustiger Abend.
Von Mohelnice über Olmütz in die Slowakei nach Turzovka, Juhee, der erste Offroad Trip auf der Reise, bei der Einfahrt nach Turzovka begegnen wir 2 weiteren Teams, wir biegen von der Hauptstrasse ab in die Höhe, Fahren durch Siedlungen, bis es immer weniger Häuser gibt, auf einer Anhöhe geniessen wir den Ausblick über die Täler, bis sich die beiden anderen Teams zu uns gesellen, auch auf der Suche nach der Offroad Strecke.
Gemeinsam geht’s Wald einwärts, ein Pinzgauer, unser VW T3, und ein Mercedes Sprinter. Pinzgauer voraus, bei der ersten Abzweigung wirds steil, sehr steil hoch, zur Verwunderung des Pinzis, fuhren alle ihm nach, ab durch die Wälder, durch tiefe Fahrrinnen, bis…
Ein grosses tiefes Schlammloch, mit schieben, stossen kommen 2 Fahrzeuge durch das Hindernis. Das dritte muss mit einem G-Puch rausgezogen werden, klingt jetzt alles sehr einfach, der ganze Spass dauerte 3 Stunden.
Von da an war der T3 und der Pinz unzertrennlich, gemeinsam fuhren wir durch die Slowakei, Ungarn, Rumänien, jeden zweiten Tag war Offroad und Wildcampieren angesagt, herrlich.
Bettelnde Kinder beim Bahnübergang mit Zerrissenen Kleidern und Barfuss, das alles gibt’s, aber die Strahlenden Kinderaugen wenn man Ihnen etwas zu Essen aus dem Fenster gibt, unvergesslich.
Offizielle Nebenstrassen mit Nummern, in der Schweiz kaum zu bewältigen sind Tagesordnung, sich verfahren und vom Dorflehrer mit Kreide auf dem Boden, mit Händen und Füssen den richtigen Weg zu erklären, gibt’s auch. Dörfer in welchen Jung und Alt die ganze Strasse von Sträuchern, hohem Gras und Abfall beseitigen ist ganz normal.
Weiter geht’s über Bulgarien, Serbien nach Nordmazedonien, wir verlassen nun das Landesinnere und fahren Richtung Adriatische Küste. Bis hierhin hatten wir von Windböen, Regen, Sonnenschein über Nebel alles was das Herz begehrt.
Albanien, die wunderschöne Natur, unberührte Landschaft Hilfsbereite und sehr nette Menschen, ein sehr facettenreiches Land. Gruemire Camping, ein idyllischer Campingplatz am See, das Wasser lädt zum Baden ein und diesmal ohne Öffnungszeiten:-)
Am darauffolgenden Tag geht es nach Theth, knapp 70km entfernt auf einer neu gebauten Passtrasse. Dieser Ort besteht aus einem Shop der das nötigste anbietet, einer Handvoll Restaurants und zig Übernachtungsmöglichkeiten für Camper aber auch den klassischen Hotelgast.
Bis vor 3 Jahren bestand Theth aus einem sehr kleinen Shop, einem Restaurant und einigen Häusern. Was der Tourismus nicht alles hervorbringt.
Den Rückweg von Theth fahren wir auf der alten Landstrasse, es handelt sich dabei um die bis vor einem Jahr einzige Strasse zum Tal mit Bushaltestellen, die Busse sind alte Mercedes Transporter, welche die Strecke auswendig kennen und auch gerne mal links oder rechts überholen.
Wohlverstanden, die Strasse ist für uns Europäer Offroad, unvorstellbar wie die Einheimischen mit Ihren PW’s die Strecke bewältigen, deshalb ist wahrscheinlich der Automechaniker einer der gefragtesten Anlaufstellen in jedem Dorf.
Montenegro, eine Erfrischung im Meer beim Wildcamping. Es dunkelt schon ein als wir unseren Übernachtungsplatz erreichen, rasch die Fahrzeuge hinstellen, Küche einrichten für ein leckeres BBQ, mit den Einheimischen kurz Quatschen, ab ins erfrischende Nass.
Der Sprung ins Meer bei Tivat war nicht ohne, im Dunkeln stehend auf einem Betonklotz, die Höhe bis zum Meer nur erahnend, die Tiefe des Meeres, keine Ahnung, aber die Einheimisches motivieren uns „bis jetzt hats immer funktioniert“. Es hat geklappt, raus klettert man über ein Seil nach oben.
Am nächsten Tag fahren wir vorbei an Ragusa, jawohl, Ragusa, nach Kroatien, stundenlang das Meer in Griffnähe, raus auf die Insel Ston auf einen Besuch von einem Bekannten aus dem Team Globi , am anderen Tag nehmen wir die Fähre aufs Festland. So konnten wir die Durchfahrt Bosnien Herzegowina (20km 2mal Zoll Einreise / Ausreise) umgehen.
Auf der Höhe Split übernachten wir wieder einmal auf einem Camping und Treffen andere Teilnehmer der Rally, es wird ein geselliger Abend.
Weiter Richtung Zadar der Küste entlang, stundenlang, das offenen Meer immer im Blick, einfach nur schön.
Auf Höhe Rijeka trennten sich die Wege vom VW Bus und Pinz.
Wir haben uns entschlossen noch einige Tage Sommer in Kroatien zu verbringen, das Team Globi fuhr ans Ziel in Salzburg.
Eine Wunderschöne, sehr erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Es waren anstrengende Tage, Tag wach um 6:00Uhr, 6:20 eine Tasse heissen Kaffee und los gings zum nächsten Tagesziel und das bei zum Teil 20km/h im Durchschnitt.
Die fröhlichen und entspannten Stunden am Lagerfeuer, die Langsamkeit, das nichtbenützen von Autobahn und Navi lassen einem die Natur, das Lachen der Einheimischen und deren Hilfsbereitschaft in allen bereisten Ländern umso eindrücklicher erleben.